Geschichte des Vereins

Gründungsmannschaft des SVH im Jahre 1949

Als in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg der Fußballsport zunehmend in den Rieser Dörfern Einzug hielt, kamen auch in Hohenaltheim sportbegeisterte Männer zusammen, um einen Fußballverein ins Leben zu rufen. In erster Linie waren es Heimatvertriebene, die am Pfingstmontag 1949 in der Gastwirtschaft Dürrwanger den Sportverein Hohenaltheim gründeten. Hardy Lorenz legte seine Vorstellungen über den zu gründenden Verein dar und schnell war eine Vorstandschaft gewählt, die sich aus dem Vorsitzenden Leonhard Lorenz, einem Stellvertreter Herbert Stanke, dem Kassierer Franz Meinlschmidt und dem Schriftführer Rudi Pausch zusammensetzte. Nach der Lösung der schwierigen Platzfrage wurde im August 1949 der Spielbetrieb aufgenommen. In den folgenden Jahren wurde jeweils der dritte Tabellenplatz errungen. Zur 1. Mannschaft gründete man eine Reserve- und eine Jugendmannschaft. Neben Fußball spiele man auch Tischtennis und eine Damen-Handballmannschaft wurde ins Leben gerufen.

Ein schweres Unglück traf den Sportverein 1951, als ein LKW, der die Mannschaft nach Heroldingen brachte, auf dem Heimweg am Ortseingang von Hohenaltheim verunglückte, wobei Spielleiter Toni Zettl tödlich und vier weitere Insassen schwer verletzt wurden. Dieser Vorfall und die laufenden Abwanderungen von Spielern infolge Arbeitsmangel führen dazu, dass der Sportverein in den folgenden Jahren immer größere Aufstellungsschwierigkeiten hatte und 1955 den Spielbetrieb einstellen musste.

Drei Jahre später, am 19. Juli 1958, erfolgte die Wiedergründung des Sportvereins Hohenaltheim. Waren es 1949 meist Heimatvertrieben, die dem runden Leder nachjagten, so kam 1958 überwiegend die heimische Jugend zum Fußballsport. Es traten 44 Mitglieder dem Verein bei, der bald darauf beim Bayerischen Landessportverband angemeldet wurde. Vereinsvorsitzender war Leo Zettl, ihm standen als 2. Vorstand Heinz Kirchner, als Kassier Hans Viktor sowie Günter Horzella als technischer Leiter zur Seite. In der Saison 1958/59 nahm man erstmals an den Punktspielen teil und auf Anhieb wurde der 4. Tabellenplatz erreicht. Im Jahr darauf das gleiche Bild, ein Jahr später folgte die Herbstmeisterschaft in der C-Klasse und am Ende war Hohenaltheim mit Reimlingen und Schwörsheim punktgleich. Auf Entscheidungsspiele wurde jedoch verzichtet. Meister wurde in dieser Saison 1960/61 die SVH-Jugend.

1961 wechselte erstmals die Vereinsführung, da Leo Zettl nach Augsburg umzog. Sein Nachfolger wurde Alfred Olf. Nach einer schwachen Saison 1961/62 holte sich im folgenden Jahr die 1. Mannschaft des SV Hohenaltheim souverän die Meisterschaft der Saison 1962/63 in der C-Klasse. In die B-Klasse aufgestiegen, konnte der Siegeszug fortgesetzt werden und nur knapp verpasste man die Meisterschaft. Nach zwei Jahren des Kampfes gegen den Abstieg aus der B-Klasse, musste der SV Hohenaltheim schließlich den Weg in die C-Klasse antreten.

1965 löste Ernst Wagner den Vorsitzenden Alfred Olf ab. Die nachfolgenden Jahre brachten für die 1. Mannschaft in der C-Klasse nur mittelmäßige Platzierungen. Grund dafür waren Spielerabwanderungen zu den neu gegründeten Nachbarvereinen Balgheim und Unterringingen.

Unter der Betreuung von Martha Kavasch wurde 1969 erstmals eine Damen-Gymnastikgruppe gegründet.

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins stellte die Einweihung der neugebauten Sportanlage am Schlagweg im Jahre 1975 dar. Diese neue Sportstätte mit Vereinsheim zählte zu jener Zeit zu den modernsten im Ries.

Nach der Meisterschaft der 1. Mannschaft in der Saison 1978/79 spielte der SVH zwei Jahre lang in der B-Klasse, ehe man 1981 wieder in die C-Klasse absteigen musste.

Durch die Verstärkung von Spielern aus der erfolgreichen eigenen Jugend konnte 1984 erneut die Meisterschaft in der C-Klasse gefeiert werden.

Seit 1985 wurde der SVH außerdem durch eine Damen-Fußballmannschaft repräsentiert, die in den Jahren 1992 bis 1994 dreimal in Folge Meister in ihrer Spielklasse wurde. 

1995 konnte die Sportschützenabteilung "Karolinger-Schützen" in das neu erbaute Schützenheim in den Schmiedbreiten einziehen.

Nach zweijähriger Bauzeit konnte 1996 der neue Trainingsplatz mit Geräteraum, Umkleiden und Flutlichtanlage eingeweiht werden. Der Hauptplatz am Sportheim kann seitdem für den Spielbetrieb geschont werden.

Im Jugendfußball leisteten in den 90er Jahren vor allem Dr. Peter Sander, Ralf Epple, Helmut Amerdinger und Dieter Böllmann vorbildliche und hervorragende Jugendarbeit. In dieser Zeit konnten mehrere Meisterschaften im Jugendbereich gefeiert werden (Saison 1996/97 und 1997/98 zweimal in Folge die A-Jugend Meisterschaft). Dies ermöglichte den Aufstieg und Spielbetrieb bis zur Kreisliga. In diesen Jahren wurden an Pfingsten regelmäßig Jugendpokalturniere und Rocknächte veranstaltet.

Aufgrund der langjährigen und zielstrebigen Jugendarbeit konnte in der Saison 1999/2000 nach einigen Jahren ohne sportlichen Erfolg der 1. Mannschaft die Meisterschaft in der C-Klasse gefeiert werden. Nach dem Aufstieg in die B-Klasse erreichte man in der folgenden Saison 2000/01 auf Anhieb den 6. Tabellenplatz.

Im dritten Jahr nach dem Aufstieg brachten allerdings viele Spielerabwanderungen und altersbedingte Umstrukturierungen die Mannschaft in Schwierigkeiten, so dass leider der abermalige Abstieg in die C-Klasse unvermeidbar war.

In den Jahren 2007 und 2008 wurde das mittlerweile in die Jahre gekommene Vereinsheim durch Initiative des jetzigen Sportvorstands Friedrich Erhardt saniert und durch eine Terrasse mit Überdachung erweitert.

Aufstieg in die A-Klasse 2014

Nach einigen Jahren des sportlichen Misserfolgs ist allerdings in den letzten Jahren wieder ein Aufschwung zu erkennen. Vor allem durch die Rückgewinnung zahlreicher in anderen Jugendmannschaften spielenden Spielern aus der Gemeinde Hohenaltheim und nicht zuletzt die konsequente Arbeit des Trainers Timo Angerer spielte der SV Hohenaltheim mit um den Aufstieg in der B-Klasse.

Am Ende der Saison 2013 / 2014 stand letztendlich der lange ersehnte Aufstieg in die A-Klasse. Dieser war jedoch zwischenzeitlich durch eine Negativserie in Gefahr geraten, was zu einem Trainerwechsel führte. Der vom Co-Trainer zum Chef-Coach beförderte Michael Kahler vermittelte den Spielern zum Ende der Saison schließlich den nötigen Siegeswillen und führte sie nach zwei nervenaufreibenden Relegationsspielen zum hochverdienten Aufstieg.